Cider: Alles, was du wissen musst
Apfelwein, Fruchtschaumwein und Cider werden immer beliebter. In den letzten Jahren konnten sowohl der klassische Apfelwein als auch Cider und andere Getränke auf Basis von Apfel- und Fruchtwein einen wachsenden Umsatzanstieg verzeichnen. Ein uraltes Getränk wird durch neue Zutaten und geschickte Vermarktung zum Trend. Hier klären wir die meistgestellten Fragen zum Getränk Cider.
Was ist Cider eigentlich?
Cider ist ein alkoholisches Erfrischungsgetränk, das aus Äpfeln hergestellt wird und einen fruchtigen, leicht herben Geschmack hat. Die Basis für Cider ist Apfelsaft, welcher fermentiert wird. Dabei wird der Fruchtzucker im Saft zu Alkohol umgewandelt.
Cidre, Cidre und Apfelschaumwein – was ist der Unterschied?
Anders als beim Bier sind die Begrifflichkeiten hier nicht so streng definiert. Der englische Cider und der französische Cider sind im Grunde das gleiche Getränk, nämlich Apfelschaumwein oder Apfelsekt. Dafür werden Äpfel gepresst und der Most unter Druck, also in einem geschlossenen Tank oder in der Flasche, vergoren.
Ist Cider das gleiche wie Apfelwein?
Nein, Cider und Apfelwein sind nicht dasselbe. Cider sprudelt und behält seine Gärkohlensäure. Bei der industriellen Herstellung bekommt er Kohlensäure zugefügt, während Apfelwein in der Regel still ist.
Hat Cider etwas mit Bier zu tun?
Wegen der Farbe und vielleicht des Vorhandenseins von Kohlendioxid wird Apfelmost oft mit Bier verglichen. Der Volksmund kennt Cider auch unter dem Begriff "Apfelbier", was irreführend ist. Denn Cider hat mehr mit Wein gemeinsam als mit Bier. Allerdings gehört ein Cider zum englischen Bierlokal. Vor allem in Grossbritannien hat jeder Pub neben verschiedenen Bieren mindestens einen Cider am Zapfhahn.
Wie wird Cider hergestellt?
Die Herstellung von Cider ist ganz einfach: Äpfel ernten, Saft auspressen, vor sich hin reifen lassen – fertig. Die Äpfel werden gepresst, meist kleine, runzlige, saure Sorten. Anschliessend wird der Apfelsaft fermentiert, wobei der Fruchtzucker von Hefepilzen in Alkohol und Kohlensäure zerlegt wird. Früher geschah dies mit natürlichen Hefen, heute werden meist speziell gezüchtete Kulturen beigemischt, um den Fermentierungsprozess zu optimieren. Die Fermentierung und Reifung des Ciders dauert je nach Sorte mehrere Wochen bis hin zu zwölf Monaten.
Gibt es unterschiedliche Geschmacksrichtungen von Cider?
Ja, der Geschmack des Ciders wird sowohl von der Apfelsorte als auch von der Herstellung beeinflusst. Wie beim Wein kann der Cidermacher entscheiden, ob er ein trockenes oder liebliches Endprodukt möchte. Die Gärung wird beim gewünschten Restzuckergehalt gestoppt. Trockene Cider haben meist einen höheren Alkoholgehalt, da mehr Zucker vergärt. Auch die Gärzeit hat Einfluss auf den Geschmack, und jede Apfelsorte bringt unterschiedliche Eigenschaften mit sich.
Wie wird Cider getrunken?
Das prickelnde Getränk aus Äpfeln erfrischt am besten bei 8 bis 12 Grad Celsius, da es bei dieser Temperatur sein volles Aroma entfaltet. In Frankreich trinkt man Cidre traditionell aus bauchigen Keramiktassen ohne Henkel. Spritziger wirkt er in Weingläsern. An warmen Tagen kann man einen frischen oder süßen Cider am besten mit ein paar Eiswürfeln im Glas geniessen. Ein schwererer oder komplexerer Apfelmost kann auch eine schöne Kombination mit bestimmten Gerichten sein.
Cider ist ein vielseitiges Getränk, das durch seine verschiedenen Geschmacksrichtungen und die Art der Herstellung besticht. Egal ob pur, mit Eis oder als Begleitung zu einem Gericht – Cider bietet für jeden Anlass das passende Erlebnis!
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